Im Rahmen des Batteriemanagements gehen wir an dieser Stelle nur auf das Balancieren der Zellen ein. Zur Erhöhung der Lebensdauer der einzelnen Zellen, dürfen diese den SOC (state of charge = Ladezustand) nicht über- bzw. unterschreiten, da dies zu einer massiven Schädigung der Zellen führen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass vereinzelte Zellen verschiedene Ladungszustände besitzen (Zelldrift), steigt mit zunehmendem Zyklenalter.
Um diesen Vorgang entgegenzuwirken und die Batterie durch die bestimmungsgemäße Nutzung nicht zu schädigen, übernimmt das Batteriemanagementsystem die Aufgabe, die Spannung der einzelnen Zellen zu überwachen.
Sollten beim Laden bzw. Entladen eine Zelle die Grenzwerte erreicht, würde ohne Modulsteuergerät der Lade- bzw. Entladevorgang für die komplette Batterie abgebrochen werden. Durch diesen Vorgang würde sich im Laufe der Zeit die nutzbare Kapazität verringern. Ein Angleichen der einzelnen Zellen durch das Modulsteuergerät wirkt dem entgegen und gewährleistet die gleichmäßige Ladung aller Zellen in der HV-Batterie.
Man unterscheidet verschiedene Möglichkeiten die Zellenspannung anzugleichen: Eine Variante besteht darin, bei höher geladenen Zellen einen Teil des Ladestroms während des Ladevorganges zu einem jeder einzelnen Zelle parallel geschaltetem Widerstand zu leiten und dort in Wärme umzuwandeln. Anderweitig können die Ladezustände der Zellen auch durch eine gezielte Entladung einzelner Zellen angeglichen werden.