Mit der Grundentscheidung für ein IT-Netz ist das HV-Netz bereits elektrisch von der Karosserie getrennt. Dies ermöglicht es, das HV-Netz vollständig zu kapseln und berührsicher auszuführen. Das heißt, dass eine elektrische Gefährdung schon dadurch ausgeschlossen wird, dass der Zugang zu potenziell gefährlichen Komponenten nicht möglich ist.

Aus Wartungs- und Reparaturgründen muss es aber Zugangsmöglichkeiten zu den HV-Komponenten geben. Für den Personenschutz sind Stecker und Buchsen des HV-Systems in der Regel berührsicher ausgeführt, d.h. ein unbeabsichtigter Kontakt mit spannungsführenden Elementen ist damit ausgeschlossen. Zusätzlich werden die Stecker und Buchsen derart ausgeführt, dass der im Fehlerfall beim Abziehen des Steckers entstehende Störlichtbogen den Menschen nicht verletzt. Werden HV-Komponenten unbefugt oder unbeabsichtigt geöffnet, entsteht eine elektrische Gefährdung. Um dies zu verhindern, werden die Zugänge, z.B. Kabelverbindungen oder Abdeckungen, überwacht.

Werden diese bei aktivem HV-System geöffnet, wird das System abgeschaltet. Dies erfolgt über einen 12V- Stromkreis. Je nach Hersteller wird dieser z.B. Pilotlinie, HV-Interlock oder ähnlich genannt. Die Verkabelung dieses Stromkreises führt durch öffenbare Abdeckungen oder abzuziehende Steckerverbindungen. Der Stromkreis ist so gestaltet, dass er unterbrochen wird, sobald eine Abdeckung geöffnet wird. Bei Unterbrechung wird das HV-Netz abgeschaltet.